Berufsbild Molekularmediziner*in – Alternative zum Medizinstudium?

Berufsbild Molekularmediziner*in

Wusstet ihr schon, dass viele studierte Mediziner am Ende gar nicht praktizieren? Das macht natürlich auch Sinn, denn auch in der Forschung, in der Entwicklung und in vielen Laboren sind Mediziner gefragte Fachkräfte. Wer vielleicht schon vor Beginn des Studiums weiß, dass er oder sie in Zukunft nicht selber praktizieren will, der kann auf einen weniger überlaufenden Studiengang wechseln und Molekularmedizin studieren. Wir stellen euch im Folgenden das Berufsbild für Molekularmediziner*in vor.

Aufgaben und Tätigkeiten im Berufsalltag von Molekularmediziner*in

Die zukünftigen Aufgaben sind vielfältig und hängen natürlich auch stark von der späteren Position ab. Wer in die Forschung geht, kann die Aufgaben prinzipiell schon heute gut absehen, aber natürlich die Forschungsprojekte noch nicht. Wer innerhalb eines Unternehmens arbeiten möchte, kann eine breiter gefächerte Aufgaben erwarten.

Zu den Inhalten, die ihr erwarten könnt. Molekularmediziner*in beschäftigen sich im Berufsleben mit wissenschaftlicher und praktischer Forschung im Bereich der Biomedizin. Dabei werden häufig biomolekulare Strukturen untersucht und erforscht. Wenn es an die praktische Forschung geht, dann können auch Versuchsreihen konzipiert und durchgeführt werden, was schon an die experimentelle Medizin grenzt. Der Fokus liegt häufig auf der Erforschung und dem Verständnis von Krankheiten.

Wer sich eher in einem Unternehmen sieht, der kann neben der Forschungs- und Entwicklungsabteilung auch Aufgabenbereiche in der biomedizinischen Technik oder in der Vermarktung, Produktion oder Qualitätskontrolle molekularmedizinischer Produkte anstreben. Vor allem in der pharmazeutischen Industrie sind diese Jobs vorhanden und unter Molekularmediziner*in beliebt.

Typische Branchen für Molekularmediziner*in

Die meisten Absolventen eines Studiums der Molekularmedizin arbeiten in einer der folgenden Branchen oder Einrichtungen:

  • Universitäten
  • Forschungseinrichtungen für Molekularmedizin
  • Pharmazeutische Industrie
  • Gesundheitswesen, z.B. in einem Krankenhaus-Labor

Aufgaben Tätigkeiten Molekularmediziner*in

Mit welchem Studium wird man Molekularmediziner*in?

Tatsächlich gibt es ein paar Wege, die euch zum gewünschten Ziel führen. Am weitesten verbreitet ist wohl ein normales Medizinstudium, bei dem ihr euch später mehr spezialisiert. Das kann dann in Richtung Pathologie gehen oder gleich Richtung Forschung und Biomedizin. Der Vorteil bei diesem Weg: Ihr habt eine allgemeine Ausbildung und könnt den Karriereweg auch später nochmal wechseln.

Seit 1999 gibt es auch vereinzelte Studiengänge, die direkt auf molekulare Medizin ausgerichtet sind. Einen der besten findet ihr an der HS Furtwangen. Dort gibt es angesiedelt in der Fakultät „Medical and Life Sciences“ direkt den Studiengang Molekulare und Technische Medizin. Hier könnt ihr euch also schon direkt im Studium mit wichtigen Fragen beschäftigen wie z.B.:

  • Was passiert im Organismus?
  • Wie funktioniert der Körper?
  • Welche molekularen Grundlagen haben physiologische Prozesse und wie entstehen Krankheiten?

Die spezialisierte Ausbildung verschafft euch auch einige Vorteile im Arbeitsmarkt nach dem Abschluss. Habt jedoch im Hinterkopf, dass ihr euch früh spezialisiert und daher auch entsprechend in euren Jobmöglichkeiten einschränkt.

Noch weiter spezialisieren könnt ihr euch übrigens mit einem Masterstudiengang und so auch eure Jobaussichten weiter steigern. Bspw. gibt es an der HS Furtwangen auch den Studiengang Precision_Diagnostics, der die Erkenntnisse aus dem Bachelor noch weiter vertieft.

Wie sieht es mit dem Gehalt als Molekularmediziner*in aus?

Die komplexe Ausbildung schlägt sich unter anderem in einem hohen Gehalt nach dem Studium nieder. Das trifft besonders in der freien Wirtschaft zu, wo Molekularmediziner*in durchaus auch mal in Richtung eines sechsstelligen Jahresgehalts bei entsprechender Position und Erfahrung schauen können. Der Median liegt laut gehalt.de bei 64.371€ pro Jahr. Dabei ist die Breite gar nicht stark, denn das untere Quartil wird mit 55.835€ und das obere mit 74.212€ angegeben. Praktisch alle Molekularmediziner*in können sich daher eher als Gutverdiener*in einschätzen. Das sind doch tolle Aussichten für die Zeit nach dem Studium.