Vor dem Ende eines Studiums an der Fachhochschule steht noch einmal eine große Anstrengung: die Bachelorarbeit! Und plötzlich hängt vieles, wenn nicht gar das ganze Studium von dieser einen Arbeit ab. Der Druck ist also hoch, das Beste aus der Bachelorarbeit heraus zu holen. Viele lassen sich dabei unter die Arme greifen – doch was genau ist dabei erlaubt?
Hilfe bei der Bachelorarbeit aus dem eigenen Umfeld
Häufig lassen Studenten ihre Arbeiten, vor allem die Abschlussarbeit, von Freunden, Bekannten oder Kommilitonen Korrekturlesen. Das ist genauso erlaubt, wie die inhaltlichen Fragen mit anderen Studenten zu besprechen oder sich von erfahrenen Bekannten beim Layout und Editieren helfen zu lassen. Grundsätzlich steht auch jedem Studenten, der eine Arbeit schreibt, eine angemessene Begleitung durch seinen Dozenten zu – allerdings ist das nicht an allen Fachhochschulen und Studienfächern ausreichend möglich. Aber es gibt auch professionelle Hilfe.
Hilfe vom Fachmann
Einige Hochschulen bieten eine unterstützende Hilfe sogar selbst an – das beschränkt sich natürlich auf die formalen Aspekte der Arbeit, wie Korrekturlesen und Editieren. These und Argumentation müssen hingegen von dem Prüfling selbst stammen, auch wenn diese mit anderen Personen besprochen werden können, oder durch entsprechende Quellenverweise gekennzeichnet sein. Darüber hinaus gibt es auch einige Agenturen, die ebenfalls diese durchaus erlaubten Hilfen anbieten. Hilfesuchenden wird hierbei gegen eine entsprechende Bezahlung eine wissenschaftlich fundierte Unterstützung geboten.
Bachelorarbeit vom Fachmann?
In einer juristischen Grauzonen bewegen sich hingegen Schreibagenturen, die über diesen Service hinaus gehen. So bieten Unternehmen wie Business And Science einen Service, der besser unter vier Augen bleiben sollte. Hier können ganze Prüfungsleistungen bestellt werden. Von der kleinen Hausarbeit bis hin zur Bachelorarbeit und darüber hinaus. Das unter dem Namen „Ghostwriting“ besser bekannte Angebot, wird in den letzten Jahren zunehmend genutzt und hat einen florierenden Markt geschaffen. Offiziell sind diese Arbeiten nur für den privaten Gebrauch oder als Inspiration für die eigene Arbeit gedacht und erlaubt – doch werden einige wohl auch direkt an den prüfenden Dozenten weitergeleitet. Zu erkennen sind diese Arbeiten nicht, da sie weder ein Plagiat sind noch in wissenschaftlicher Hinsicht falsch sind. Es handelt sich um korrekte Arbeiten, die nur auffallen können, wenn der Dozent eine gute Vorstellung von der Leistungsfähigkeit seines Studenten hat, was allerdings bei den prekären Betreuungsverhältnissen an vielen Hochschulen oft nicht möglich ist.
Diese Qualität hat natürlich auch ihren Preis und so sollte jeder seine eigene Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen. Ebenso sollte der Student sich im Klaren sein, was er mit seinem Abschluss anfangen möchte, das heißt, ob er sich sein Fachwissen von einer dritten Person nachweisen lässt oder lieber seinen eigenen Fähigkeiten vertrauen möchte. Die Entscheidung liegt letztendlich bei jedem selbst.