Nach getaner Arbeit starteten wir unseren wohlverdienten Feierabend mit einer Tour zu den Fussgängerzonen in der Pekinger Innenstadt.
Hier waren noch mehr Menschen unterwegs und die Dichte nahm zu. Überall Geschäfte mit viel Leuchtreklame. Wieder verschiedene Reaktionen bei den Chinesen auf Dave. Manche Kichern, manche bleiben stehen, manchen klappt die Kinnlade bis zu den Knien und sie kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. (Für Leser die Dave noch nicht gesehen haben er ist 2,05m groß – und: nein er spielt kein Basketball). In den Geschäften waren viele ungewohnte Dinge zu sehen, leider wissen wir bis jetzt aber selber noch nicht was das alles war, da wir keinen Landsmann/frau dabei hatten. Vorallem in den Apotheken gab es einige “Wundermittelchen” (getrocknete Seepferdchen und Bullenhoden)…
Am Ende der Fussgängerzone begann eine Strasse mit jedemenge Fressbuden. Die Luft war erfüllt von unterschiedlichen unzuordbaren Gerüchen und lauten Anpreisungen der Budenbesitzer. Was es hier wohl gab? Döner? ja…! äh, nein! Natürlich nicht. In den Pfannen der mobilen Küchen brutzelten lecker Heuschrecken, Schlangen, Skorpion, Schnecken, Maden und sonstiges Gefleuch. Es reichte uns das Essen Anzusehen aber bei dem Gedanken die Viecher in unseren Mund zu stecken hörte dann doch der Spass auf. Mal sehen welch große Mutproben wir in Zukunft vllt noch bestehen müssen, schliesslich sind wir auf geheimer Mission und noch über 9 Wochen unterwegs. Eine Schnecke dachte wohl auch sie müsse sich auf geheime Mission begeben und versuchte ihrem Schicksal zu entrinnen. Sie rannte was das Zeug hielt, aber leider muß ich an dieser Stelle mitteilen, das sie es wohl nicht geschafft haben wird… Wir trauern und möchten für sie eine Schweigeminute einläuten…
Ok, genug getrauert. Weiter gings Richtung Westen, denn obwohl wir vom Essen selbst eigentlich abgeschreckt wurden, meldete sich unser Magen schliesslich doch noch. Er führte uns in das wohl exotischste Lokal Chinas. Nachdem wir uns versichern liessen das sich hinter den komischen Symbolen auf der Speisekarte keine Schnecken oder Skorpione verbargen, bestellten wir ein Wiener Schnitzel und zwei Steaks. Ooops, wir waren für 2 std in Deutschland, selbst das Weizen hat uns gemundet. In “irgendwas-mit-Tankstelle” gab es jedemenge aus der deutschen Küche und auch viele deutsche “Langnasen” waren dort anzutreffen. Schliesslich stellten wir fest, das die Besitzer Dave einen eigenen(!) Zeitschriftenständer gewidmet hatten, da dort sein Name zu lesen war.
Mit einem guten Gefühl im Bauch machten wir uns heimwärts und wenn wir nicht gestorben sind, dann essen wir auch morgen.
Grüße an unsere Freunde aus Deutschland!!!