Als Student hat man die Wahl: Möchte man in der Familienversicherung der gesetzlichen Krankenkasse bleiben oder will man sich lieber selbst privat versichern? Das Nachdenken lohnt sich, denn beide Optionen haben ihre eigenen Vorteile. So kann auch die private Krankenversicherung durchaus viele Vorteile gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse aufweisen. Wir stellen euch in diesem Artikel die wichtigsten Infos rund um die private Krankenversicherung für Studenten vor.
Die Vorteile der privaten Krankenversicherung für Studenten
Wer sich als Student für eine private Krankenversicherung entscheidet, der kann vor allem Kosten sparen. Denn viele Versicherer bieten günstige Studententarife an. Natürlich gibt es auch bei der gesetzlichen Krankenkasse spezielle Tarife für Studenten, aber im Gegensatz dazu sind die Vergünstigungen bei den privaten Angeboten nicht so stark zeitlich begrenzt. Sie sind meist von der Anzahl der Semester unabhängig und werden oft bis zu einem Alter von 34 Jahren gewährt.
Darüber hinaus können auch noch Rückzahlungen bei privaten Versichern anfallen, was sich positiv für Studenten auswirkt. Rückzahlungen erhält man normalerweise, wenn man innerhalb eines Jahres keine oder nur sehr geringe Kosten verursacht hat.
Natürlich profitieren Studenten im Rahmen der privaten Krankenversicherung auch von der freien Arztwahl und der Auswahl der Leistungen. So können zum Beispiel Kosten für alternative Heilmethoden, Massagen und Kontaktlinsen bis zu 100 Prozent und Inlays und Zahnersatz bis zu 90 Prozent von der Krankenkasse übernommen werden.
Übrigens: Noch mehr lohnt sich eine private Versicherung bei Studenten, deren Eltern (es reicht auch ein Elternteil aus) verbeamtet sind. Diese profitieren nämlich von der sogenannten Beihilfe.
Die Nachteile der privaten Krankenversicherung für Studenten
Probleme entstehen bei der privaten Versicherung aber für Studenten durchaus auch. Zum einen ist es manchmal etwas schwierig in die Versicherung hereinzukommen. Zum anderen ist der Ausstieg oftmals noch schwieriger. Mit zunehmenden Alter nehmen die Beiträge in der privaten Krankenversicherung nämlich stark zu und so kann ein Tarif, der im Studium super preiswert war auch schnell zu einer Kostenfalle werden aus der man nur noch schwer herauskommt. Hier gilt es sich entsprechen zu informieren und einen Plan für die Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung zu haben.
Zudem kann für junge Studenten unter 25 Jahren auch noch die gesetzliche Familienversicherung gelten, die sogar komplett kostenlos für Studenten ist. Hier suggerieren private Versicherungen gerne mal etwas anderes, aber als Student fährt man in dieser Familienversicherung wohl nach wie vor am besten.
Wer schon an die Zukunft denkt, der sollte auch bedenken, dass es in der privaten Versicherung eine solche Familienversicherung nicht gibt, d.h. die eigene zukünftige Familie (Ehefrau, Ehemann oder eigene Kinder) müssen dann unter Umständen extra versichert werden. Das macht die Sache doch reichlich komplex zu einem so frühen Zeitpunkt im Leben.
Wie trifft man die Entscheidung?
Eine pauschale Empfehlung, was wirklich besser ist, kann man nur schwer geben. Zu unterschiedlich können die Lebensumstände und Voraussetzungen sein. Ganz allgemein ist die gesetzliche Krankenkasse im Rahmen einer Familienversicherung für Studenten zu empfehlen, denn diese ist bis zum 25. Lebensjahr komplett kostenfrei. Eine private Krankenversicherung kann für Studenten Sinn machen, deren Eltern bereits privat versichert sind, für Studenten mit Beamten-Eltern oder für Studenten mit sehr hohen Ansprüchen an die eigene Krankenversicherung.